04 Feb
Frauen I
Unbedingter Siegeswille freut die Trainerin
Bericht von der MainPost v. 04.02.2018 von Jürgen Sterzbach
Mit ihrem 29:22
(16:9)-Sieg über Verfolger Sulzbach-Rosenberg bleibt die HSG Mainfranken
in der Landesliga vorne dabei. Mit einer deutlichen Leistungssteigerung
betrieben die Schützlinge von Trainerin Stefanie Placht
Wiedergutmachung für die Niederlage von Pleichach. „Vor allem mit der
Einstellung meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Jede hat versucht,
ihr Bestes zu geben und sich in den Dienst der Truppe gestellt",
beobachtete Placht.
Von Beginn an traten
die Gastgeberinnen konzentriert auf. Rechtsaußen Nicole Meulenkamp
gelangen die ersten beiden Tore, während der Gegner zwischendurch mit
Hilfe der Unterkante der Latte den Ausgleich erzielte. Einen Vorsprung
von zwei Toren, den Melanie Meyer erstmals nach fünf Minuten mit dem 3:1
geworfen hatte, behielten die Mainfranken bis zum 5:3 bei, doch waren
die Gäste in einer Phase wechselnden Ballbesitzes und weniger Abschlüsse
vor dem gegnerischen Tor erfolgreicher und glichen zum 5:5 aus.
Weiterhin legten zwar die Gastgeberinnen vor, konnten sich aber bis zum
9:8 nach 20 Minuten noch nicht entscheidend absetzen.
In den letzten zehn Minuten bis zur Halbzeit führen die Gastgeberinnen
bereits die Vorentscheidung herbei. Mit einer Serie von erst vier Toren
zum 13:8 und weiteren drei zum Halbzeitstand von 16:9 erspielte sich
Plachts Mannschaft bereits zum Seitenwechsel einen deutlichen Vorsprung.
„Die Mädels haben in dieser Phase immer die richtigen Entscheidungen
getroffen. Ob den schnellen Pass zum Gegenstoß, das Anspiel an den Kreis
oder über die Außen, das war sieben- bis achtmal sehr gut", freute sich
die Trainerin über das gelungene Zusammenspiel. Erfolgreiche Würfe
platzierte ihre Mannschaft nicht nur durch ihre erneut erfolgreichste
Werferin Melanie Meyer, sondern auch über Außen fielen die Tore. Ob
Nicole Meulenkamp oder Petra Geißler von rechts, Johanna Knauer oder
Selina Geißler von links, die Würfe erreichten durchgängig ihr Ziel.
An die erfolgreichen zehn Minuten vor dem Seitenwechsel knüpften die
Mainfranken auch in der zweiten Halbzeit an. „Aufgrund der fehlenden
Alternativen beim Wechseln hatte ich ein engeres Spiel erwartet, zumal
der Gegner mit seiner besten Mannschaft angetreten ist", gestand Placht,
wurde aber von ihrer Mannschaft eines Besseren belehrt. Obwohl sich
Sulzbach-Rosenberg in der zweiten halben Stunde zudem an verschiedenen
Abwehrformationen probierte, um dem Gegner Schwierigkeiten zu bereiten
und den durchgehend zwischen fünf und acht Toren schwankenden Abstand
noch einmal zu verringern, kamen die Mainfranken mit den Systemwechseln
gut zurecht und verhinderten nach dem 21:16 ein weiteres Aufholen
Sulzbachs.
Die Oberpfälzerinnen ließen den Ball am gegnerischen Kreis zwar mit
sicheren Pässen schnell laufen, doch blieben sie insgesamt beim
Abschluss gegen eine aggressive Mainfranken-Abwehr und der sicheren
Torhüterin Julia Hebling zu harmlos, um die vierte Niederlage in Folge
zu verhindern. In einer Auszeit sieben Minuten vor dem Ende schwor
Placht ihre Spielerinnen noch einmal beim Stand von 24:18 auf die
restliche Spieldauer ein. In den verbleibenden Minuten ging es
allerdings nur noch um die Ergebnishöhe, wobei die Gastgeberinnen die
Partie konzentriert zu Ende spielten. „Es stand eine ganz andere
Mannschaft als letzte Woche auf dem Feld", meinte Placht und erfreute
sich an der Leistung: „Das Zuschauen hat mir richtig Spaß gemacht."
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