18 Dez
Damen verlieren denkbar knapp
Spiel hätte keinen Sieger verdient.
04 Feb
Frauen I
Bericht der MainPost v. 3.2.2020 von Andreas Stöckinger
Es ist längst bei vielen Sportlern auch in unteren Ligen zur Gewohnheit geworden, nach Erfolgen in die Kamera eines Mobiltelefons zu strahlen, um die Glücksbilder gleich in die ganze Welt zu stellen. Und wie lachten die Handballerinnen der HSG Mainfranken, als nach ihrem auch in der Höhe völlig verdienten 35:27-Sieg über den TV Marktsteft das Handy gezückt wurde. Im Landesliga-Derby hatten die Arrivierten am Samstag also den aufstrebenden Jungen – und diesmal gar nicht Wilden – ihre Grenzen aufgezeigt. Sieben Spiele in Folge ungeschlagen ist der Tabellenzweite nun, der sich kommende Woche bei Spitzenreiter ESV Regensburg II wohl auf deutlich mehr Gegenwehr einstellen muss.
HSG-Trainerin Steffi Placht fehlte zwar auf den Siegerfotos, sie grinste hinterher aber nicht weniger froh als ihre Spielerinnen. „Das war ein Spiel zum Zurücklehnen, für mich war es sehr entspannt. Die Mannschaft hat das umgesetzt, was wir besprochen hatten. Gerade vom Angriff her war es mit den 35 erzielten Toren unser bestes Spiel“, sagte sie fast genüsslich. Im Hinspiel war das Ganze mit 26:23 deutlich knapper ausgefallen. Diesmal zogen die Marktstefterinnen den Stecker mit der Spannung selber – und zwar nach etwa 15 Minuten. Von 7:5 auf 13:5 setzten sich die Mainfranken binnen sieben Minuten ab, weil sie die sich immer wieder bietenden Lücken in der Abwehr der Gäste schlau nutzten.
Die HSG ließ sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, als ihre Protagonistin Melanie Meyer sich wieder mal intensiverer Beobachtung, meist von Ina Hertlein, erfreute. Die stark aufspielende Julia Flohr, aber auch Lisa Ebner oder Lea Geuder füllten die sich öffnenden Räume geschickt gegen die beinahe körperlos verteidigenden Gäste. Eine kurze Täuschung genügte oft, um die Marktstefterinnen auszuhebeln. „Wir haben es ihnen viel zu leicht gemacht, weil wir zu ängstlich waren. Da fehlten Absprache und Emotionen“, sagte Trainer Vilo Vitkovic.
So profitierten die Mainfranken zum einen vom flüchtigen, ungeduldigen und fehlerhaften Aufbau- und Passspiel ihres Gegners. Oft lud Marktsteft die Gastgeberinnen zu Kontern ein, wie beim Treffer Lea Geuders zum 10:4 (14.). Aus dem Rückraum gelang es den körperlich unterlegenen Gästen nur selten, den Mittelblock der HSG zu überwinden. Bezeichnend war, dass ihnen – trotz Rückstand – mehrfach sogar Zeitspiel drohte.
Zur Halbzeit stellte Vitkovic seine Abwehr um, doch auch das blieb ohne Effekt. „Melle“ Meyer machte mit einem Rückraum-Kracher und einem weiteren Tor zum 21:12 (33.) gleich klar, dass wohl nichts mehr zu holen sein wird für die Gäste. So wurde es ein Schaulaufen des Tabellenzweiten, der Aufsteiger hingegen zahlte Lehrgeld. „Das ist eben eine junge Mannschaft. Wenn man auswärts bei einer Spitzenmannschaft in der Landesliga spielt, ist die Sicherheit bei uns nicht so groß. Wir waren einfach nicht auf der Höhe, konnten keine schnellen Tore erzielen“, sagte ein während der 60 Minuten ruhig gebliebener TVM-Trainer Vitkovic.
Ein wenig traurig sei man schon, dass es so deutlich wurde. Für ihn und sein Team zähle aber einzig der Ligaverbleib. Zehn Punkte aus den verbleibenden zehn Spielen gelte es dazu vor allem gegen die direkte Konkurrenz zu holen, rechnete Vitkovic vor.
Auf Seiten der HSG Mainfranken sah Trainerin Placht in der Erfahrung ihrer Mannschaft einen entscheidenden Vorteil. Nicht vor Ende Februar werden sie und der Verein sich mit dem Thema Aufstieg und Bayernliga näher befassen. „Wir nehmen es, wie es kommt“, sagte sie nach dem Spiel. „Platz zwei und die Relegation sollte drin sein.“
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