18 Dez
Damen verlieren denkbar knapp
Spiel hätte keinen Sieger verdient.
21 Okt
Frauen I
Bericht der MainPost von Steffen Forstner v. 19.10.2020
Nach sechs Jahren scheint für die Handballerinnen der HSG Mainfranken die Zeit reif für den nächsten Schritt zu sein. Für Trainerin Steffi Placht würde sich ein Kreis schließen.
"Wenn wir komplett sind, können wir uns eigentlich nur selbst schlagen." – Diesen Satz hatte Steffi Placht kurz vor Beginn der aktuellen Landesligasaison zu ihrer Mannschaft gesagt. Es gäbe kaum bessere Worte, um das Selbstverständnis, mit der die Handballdamen und ihre erfahrene Trainerin in die Saison starteten, zum Ausdruck zu bringen.
Die HSG Mainfranken sieht sich als eine große Nummer in der Landesliga, und das kommt nicht von ungefähr. "Meine Erfahrung", sagt Placht kurz und knapp auf die Frage, was sie zu der Aussage bringe, in Bestbesetzung und mit der richtigen Einstellung in dieser Liga quasi für den Gegner nicht schlagbar zu sein. Das scheint keinesfalls überheblich. Denn Placht machen, wenn es um den Handball geht, in der Tat nur wenige etwas vor.
Zu viel hat sie in diesem Sport schon erlebt, als dass sie noch etwas überraschen oder gar erschrecken könnte. Einst war Placht selbst eine erfolgreiche Spielerin und brachte es Ende der 1970er-Jahre im Trikot der DJK Würzburg bis zur Torschützenkönigin in der Bundesliga. Auf ihre aktive Karriere folgten unzählige Trainerstationen und ein jahrzehntelanges Engagement in der Förderung des bayerischen Handballnachwuchses.
Wenn also jemand weiß, wovon sie da redet, dann Placht. Und so macht es ihr keine Mühe, zu erkennen, welches Potenzial in ihrer Mannschaft derzeit steckt. "Wir haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen gefunden", sagt sie und hebt vor allem die offensiven Qualitäten ihres Teams hervor. Für 30 Tore pro Spiel sei es immer gut.
66 Tore hat die HSG Mainfranken in ihren ersten beiden Partien der laufenden Saison schon erzielt und damit zwei klare Erfolge in den beiden Heimspielen gegen Kunstadt-Weidhausen und Wendelstein eingefahren. "Wir haben nach der langen Pause einfach Lust, Handball zu spielen", stellt Placht große Begeisterung bei ihren Spielerinnen fest.
Die Frage ist, ob die HSG Mainfranken mit dieser positiven Einstellung in dieser Saison auch endlich einmal ganz oben in der Tabelle stehen kann. In der sechsten Spielzeit wirft der Zusammenschluss aus Kitzingen, Mainbernheim und Etwashausen seine Tore in dieser Liga und schnupperte in dieser Zeit mehrfach am Aufstieg.
Doch kurz vor dem Erreichen des Gipfels mit der Aussicht auf die Bayernliga mussten die Mainfränkinnen ihre Bergtour bislang stets abbrechen und umkehren. Nicht etwa aufgrund einer Schlechtwetterfront, sondern weil ihnen auf den letzten Metern die Puste ausging – aufgrund häufig wechselnder Besetzung oder mangelnder Konstanz.
Die Zeit für den nächsten Schritt sei bei der HSG auf jeden Fall gekommen, findet auch Placht. Ist es vielleicht sogar das letzte Mal, die sich ihrer Mannschaft diese Chance bietet? Schließlich werden Spielerinnen wie die höherklassig erfahrene Melanie Meyer nicht jünger. "Ihr würde ich es gönnen, wenn sie ihre Karriere irgendwann eine Klasse höher beenden könnte und dann vielleicht in meine Fußstapfen tritt", sagt Placht über die 31-Jährige.
Ans Aufhören denkt die Trainerin selbst zwar noch nicht, denn ihre Motivation sei weiterhin groß genug, aber in ihrer Führungsspielerin sähe sie, wenn die Zeit dafür gekommen sei, eine ideale Nachfolgerin. Schließlich lebe Meyer "als Etwashäuserin durch und durch" für den Verein und übernehme auch außerhalb des Spielfeldes zahlreiche Aufgaben.
Um ihre Zukunft muss sich die HSG Mainfranken demnach keine Sorgen machen. Das gilt auch für die Nachwuchsarbeit, wo Placht große Stücke auf die aktuellen C-Juniorinnen hält. Für kurzfristigen Erfolg bei den Erwachsenen können sie noch nicht sorgen.
Das hat die aktuelle Generation in der Hand und strebt in die Bayernliga, wohin Placht im vergangenen Jahrzehnt auch den damals noch eigenständigen TV Etwashausen führte. "Ein Aufstieg würde auch mir viel bedeuten. Es würde sich irgendwie ein Kreis schließen."
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